Reutlingen/Weingarten – Der Reutlinger Mundartsammler und Dichter Wilhelm König ist in Reutlingen mit der Goldenen Staufermedaille ausgezeichnet worden. Die Staufermedaille ist die höchste Auszeichnung, die der baden-württembergische Ministerpräsident zu vergeben hat.
Mit der Auszeichnung wird Königs Engagement für die Förderung der Mundart gewürdigt. 1978 hatte König die Mundartgesellschaft Württemberg gegründet. Seit 1980 ist er Herausgeber der Zeitschrift „schwädds“. König veröffentlichte nicht nur zahlreiche eigene Gedichte in Mundart, sondern sammelte auch alle möglichen Werke von Büchern über Kalender und Zeitschriften bis zu Schallplatten und Kassetten in schwäbischem und anderen Dialekten.
Die daraus entstandene Sammlung mit über 8000 Exponaten wurde im vergangenen Jahr vom Neuen Kloster in Bad Schussenried an die Pädagogische Hochschule Weingarten überführt. In der Hochschulbibliothek kann das Mundartarchiv Wilhelm König nun nicht nur für Forschung und Lehre genutzt werden, sondern ist drüber hinaus auch für die Öffentlichkeit zugänglich.
Die PH-Rektorin Professorin Dr. Karin Schweizer war bei der Verleihung der Staufermedaille in Reutlingen dabei und gratulierte König. „Dialekt ist ein Stück Heimat und stiftet Identifikation. Herr König hat mit seiner umfangreichen Sammlung einen großen Beitrag zur Bewahrung des Dialekts geleistet. Wir sind sehr froh, dass wir diese Schätze jetzt an der PH Weingarten für Forschung und Lehre nutzen können“, meint Schweizer.
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Text: Arne Geertz
Bildtext: Für sein Engagement für die Mundart wurde Wilhelm König (links) mit der Staufermedaille in Gold ausgezeichnet, die ihm von Reutlingens Oberbürgermeister Thomas Keck verliehen wurde.
Foto: Prof. Dr. Karin Schweizer/PH Weingarten