Der Landtag von Baden-Württemberg hat der Ernennung von Petra Olschowski am Mittwoch (28. September) zugestimmt. Die neue Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst wurde in der Plenarsitzung vereidigt, sie tritt damit die Nachfolge von Theresia Bauer an. Die viermalige Wissenschaftsministerin des Jahres gab ihr Amt nach 11 Jahren ab, weil sie als Oberbürgermeisterin in Heidelberg kandidiert. Staatssekretär Arne Braun erhielt seine Ernennungsurkunde von Ministerpräsident Winfried Kretschmann und tritt sein Amt ebenfalls unmittelbar an.
„Ob Pandemie, Klimawandel oder Transformation der Wirtschaft: Unsere Gesellschaft ist heute mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert, die wir nur mithilfe von Wissenschaft und Forschung lösen können. Hier werden die Antworten für die Zukunft erarbeitet. Deshalb kommt gerade der Bildung von jungen Menschen an unseren Hochschulen besondere Bedeutung zu. Auch um den Wandel in der Gesellschaft erfolgreich zu meistern, braucht es die Wissenschaft – wie auch die Kunst“, sagte Ministerin Petra Olschowski nach ihrer Vereidigung in Stuttgart. „Wissenschaft, Forschung und Kunst – das sind die Impulsgeber für Innovationen. Sie setzen gesellschaftliche Gestaltungskraft frei“, so Olschowski.
Spitzenstellung des Landes weiter ausbauen
„Baden-Württemberg ist ein exzellenter Wissenschafts- und Forschungsstandort mit internationaler Strahlkraft. Ich werde mit aller Kraft daran arbeiten, dass Baden-Württemberg diese Spitzenstellung weiter ausbauen kann“, so Olschowski. Sie empfinde es gleichermaßen als Ehre und große Verantwortung, an einer für die Gesellschaft so zentralen Stelle wichtige politische Weichenstellungen für die kommenden Jahre setzen zu dürfen.
Erste Herausforderungen und neue Akzente
„Zunächst wird es darum gehen, dass wir Studierende, Hochschulen und Kultureinrichtungen gut durch Herbst und Winter bringen – ohne Schließungen“, sagte Olschowski mit Blick auf ihre ersten Monate im Amt. Die neue Ministerin kündigte an, erfolgreiche Linien weiterzuführen, wie die Innovationscampus-Modelle. Auch die Erarbeitung einer neuen Hochschulfinanzierungsvereinbarung steht an.
Weitere Zukunftsthemen sind die Klimaforschung, die Lehrerbildung und der umfassende Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. „Die Transformation in vielen Bereichen unseres Lebens gelingt nicht nur durch neue Technologien. Wir brauchen dafür die Innovationskraft der ganzen Gesellschaft“, betonte Olschowski.
Kultur ist Triebfeder für Neues, Aufbruch und Optimismus
„Kultur ist die Triebfeder für das Neue, den Aufbruch und den Optimismus, die uns als Gesellschaft auch in dieser schwierigen Zeit wachsen lässt. So kann aus dem Trennenden etwas Gemeinsames entstehen. Und genau darin liegt ihre Kraft. Das haben wir in der Corona-Pandemie erlebt, und das werden auch die kommenden Monate zeigen“, sagte der neue Staatssekretär Arne Braun.
„Kein Zweifel: Kultur gehört zur Grundversorgung. Es ist unser gemeinsamer Auftrag, den Zugang zu Kultur in diesen schwierigen Zeiten zu sichern. Dazu gehört das Aufeinander-Zugehen. Deshalb will ich mich zum Start überall im Land von den Kulturmacherinnen und Machern informieren, inspirieren, begeistern lassen“, so Braun.
Im Dialog „Populäre Kultur“ machen wir die Situation der Popkultur in Baden-Württemberg und insbesondere der Popmusik zum Thema. Es geht um die Situation der Musikerinnen und Musiker, der Spielstätten und der vorhandenen Förderstrukturen, darum, neue Zielgruppen zu aktivieren und die Kulturszene in der Fläche zu stärken“, kündigte Staatssekretär Braun an.
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Text: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg