Gemeinsam mit dem Kultusministerium Baden-Württemberg hat die PH Weingarten am 28. November 2024 in der Filderhalle in Leinfelden bei Stuttgart eine richtungsweisende Veranstaltung veranstaltet: den Fachtag „Smarter Lernen“. Engagierte Vertreter:innen aus Wissenschaft und Praxis und politische Entscheidungsträger:innen diskutierten, wie Künstliche Intelligenz (KI) und Digitalisierung die Grundbildung für Erwachsene nachhaltig verändern können.
Einblicke und Inspiration
Staatssekretärin Sandra Boser eröffnete die Veranstaltung mit einem Appell, die digitale Transformation als Chance für die gesellschaftliche und soziale Teilhabe aller zu begreifen und Grundbildung anschlussfähig zu machen.
Anschließend begrüßte Rektorin Karin Schweizer die Gäste und unterstrich die Bedeutung des Dialogs zwischen Wissenschaft und Praxis für die Professionalisierung der Grundbildung, der an der PH Weingarten durch den Masterstudiengang Alphabetisierung und Grundbildung sowie die Wissenschaftlich-Didaktische Beratungs- und Weiterbildungsstelle (WiBeG) mit dem Projekt InteG in besonderem Maße vorangetrieben wird.
Die fruchtbare Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis wurde von Prof. Dr. Anke Grotlüschen von der Universität Hamburg mit anschaulichen Beispielen - wie dem Literacy Promptathon - illustriert, die als Anregung für die Entwicklung weiterer innovativer Formate dienen können.
In praxisorientierten Workshops, wie dem Einsteigerkurs zu ChatGPT durch Dr. Monika Bravo-Granström von der Akademie für Wissenschaftliche Weiterbildung (AWW) oder partizipativen Ansätzen zum niedrigschwelligen Einsatz von KI in Alphabetisierungskursen mit Marsilia Podlech und Aline Steger von WiBeG konnten die Teilnehmenden neue Methoden und Technologien kennenlernen und sich über Gelingensbedingungen der digitalen Transformation im Arbeitsfeld Alphabetisierung und Grundbildung austauschen. Dabei standen Themen wie Gamification, nachhaltige Digitalisierung und die Rolle von KI in der Unterrichtspraxis im Mittelpunkt.
Dabei wurde deutlich, dass Experimentierräume geschaffen werden müssen, die einen Mehrwert für Lehr-Lernprozesse aufzeigen und Spaß machen.
Abschließend wurden im Rahmen einer Podiumsdiskussion – u.a. durch Vertreterinnen und Vertreter aus der Praxis, der Politik und der Wissenschaft (hier vertreten durch Prof. Dr. Ilka Koppel von der PH Weingarten) – Handlungsbedarfe aufgezeigt.
Impulse für die Zukunft
Die PH Weingarten hat mit der Durchführung dieses Fachtags ein starkes Signal gesetzt: Digitalisierung in der Grundbildung ist mehr als die Vermittlung von technologischem Wissen und Medienkompetenz – sie ist eine gesellschaftliche Aufgabe, die innovative Konzepte, kritische Reflexion und gemeinschaftliche Gestaltung erfordert. Die Veranstaltung bot Raum für Austausch und konkrete Handlungsimpulse, um die Bildungslandschaft (nicht nur) in Baden-Württemberg weiterzuentwickeln.