Die vier Forschungszentren
Seit 01.10.2011 besitzt die PH Weingarten insgesamt vier Forschungszentren: das Forschungszentrum für Elementar- und Primarbildung, das Forschungszentrum für Sekundarbildung, das Forschungszentrum für Bildungsinnovation und Professionalisierung und das Zentrum für Regionalforschung. Die einzelnen Zentren forschen interdisziplinär an verschiedenen Schwerpunkten. Sie bündeln die wissenschaftliche Arbeit an der Hochschule, befördern den interdisziplinären Austausch, geben Impulse zu neuen Kooperationen und bieten zugleich Perspektiven für den wissenschaftlichen Nachwuchs.
Forschungszentrum für Elementar- und Primarbildung
Das Zentrum für Elementar- und Primarbildung (ZEP) versteht sich als Forschungszentrum zur wissenschaftlichen Untersuchung und Begleitung von Bildungsprozessen bei Kindern bis zum Ende der Grundschulzeit sowie zur Professionalisierung von pädagogischen Fachkräften und Grundschullehrkräften.
In den vergangenen Jahren ist die Bedeutung der Bildung in Kita und Primarstufe verstärkt ins öffentliche und politische Bewusstsein gerückt. Es wurde deutlich, dass in Deutschland deutliche Anstrengungen unternommen werden müssen, um Bildung im Elementar- und Primarbereich weiter zu stärken. Hierzu bedarf es methodisch vielfältig angelegter sowie interdisziplinärer und internationaler Forschung, um Erkenntnisse zu nachhaltigem Lernen von Kindern und zu professionellem Handeln von Lehr- und Fachkräften zu generieren und evidenzbasierte Entwicklungsvorhaben zu initiieren und wissenschaftlich zu begleiten.
Die Pädagogische Hochschule Weingarten führt in ihrem Zentrum für Elementar- und Primarbildung erziehungswissenschaftliche, psychologische und fachdidaktische Sichtweisen auf kindliche Bildungsprozesse zusammen. Das Zentrum widmet sich unter Forschungs- und Entwicklungsperspektiven der Frage, wie Kinder im Alter von 0 bis 10 Jahren lernen und wie ihre Entwicklung in der Kindertagesstätte, der Grundschule, im Hort/ Ganztag und der Familie wirksam unterstützt werden kann. Das Zentrum hat ebenfalls zum Ziel, den Theorie-Praxis-Transfer zu unterstützen, indem Transferveranstaltungen (Fachforum Frühe Bildung) zur Qualifizierung pädagogischer Fachkräfte und Lehrkräfte angeboten werden.
Forschungszentrum für Sekundarbildung
Das Forschungszentrum für Sekundarbildung (ZeSa) beschäftigt sich im Gesamtkontext der bildungswissenschaftlich ausgerichteten Forschung an der Pädagogischen Hochschule Weingarten mit Fragestellungen, die sich auf Bildungsprozesse in der Sekundarstufe I und II und damit in den Klassenstufen 5 bis 12 sowie in diversen Bereichen des beruflichen Schulwesens beziehen und folglich die Altersspanne von 10 bis 20 Jahren abdecken. Dies schließt ein Forschungsinteresse für den Übergang aus der Grundschule und den Übergang in die berufliche Ausbildung bzw. in ein Studium mit ein. Somit stehen die beiden Leitideen Studierfähigkeit und Ausbildungsfähigkeit ebenfalls als übergeordnete Forschungsziele fest. Im Einzelnen befassen sich die Mitglieder des Forschungszentrums für Sekundarbildung derzeit mit den folgenden konkreten Forschungsbereichen:
- Aufgabenanalysen/Lernschwierigkeiten
- Begabungsforschung
- Berufsbildungsforschung
- Kognitive Funktionen/Emotion
- Lern- & Leistungsmotivation
- Lesekompetenz
- Programmevaluation in verschiedenen sportlichen Settings
Das Forschungszentrum für Sekundarbildung setzt sich mit diesen Forschungsthemen aus einer sozialwissenschaftlichen Perspektive auseinander und erarbeitet hierfür interdisziplinär Lösungsmöglichkeiten. Hierbei bilden quasi-experimentelle Studien einen Schwerpunkt.
Forschungszentrum für Bildungsinnovation und Professionalisierung
Im Zentrum für Bildungsinnovation und Professionalisierung (ZeBIP) arbeiten Kolleginnen und Kollegen aus Grundlagenwissenschaften (Erziehungswissenschaft, Philosophie, Psychologie, Theologie), Fachdidaktiken (z.B. Deutsch, Musik, Religionspädagogik, Technik) sowie Querschnittswissenschaften (z.B. Medienpädagogik und -didaktik) eng zusammen.
Der Fokus interdisziplinärer Professions- und Professionalisierungforschung umfasst Innovationen in Schule (Organisations-, Personal- und Unterrichtsentwicklung), außerschulischen pädagogischen Feldern (Bildung im Erwachsenenalter, außerschulische Jugendbildung), beruflicher und außerberuflicher Bildung sowie neuen Lernkulturen (non-formale Bildung und informelles Lernen).
Die Arbeit im Zentrum bietet Anregungen und Unterstützungen auch für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler, damit der Qualifikationsprozess umfassend für die eigene Wissenschaftsbiographie genutzt werden kann. Empirische und theoretische Forschung sowie Evaluationen konzentrieren sich derzeit auf
- Pädagogische Professionalisierung und Schulentwicklung
- Chancen und Grenzen neuer Medien
- Kompetenzentwicklung, Grundbildung und Alphabetisierungen in der Lebensspanne
- Ethos und Ethik in der Pädagogik und Philosophie
- Epochaltypische Querschnittsherausforderungen
Zentrum für Regionalforschung
Das Zentrum für Regionalforschung wurde im Jahr 2006 als Forschungsverbund an der Pädagogischen Hochschule Weingarten eingerichtet und besteht aus 16 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Nahezu alle an der Pädagogischen Hochschule vertretenen Disziplinen sind in diesem Forschungszentrum repräsentiert.Die Ziele des ZeReF sind:
- Die fächerübergreifende Erforschung der Region Oberschwaben als Kultur- und Naturraum im weitesten Sinne.
- Die vergleichende Regionalforschung und die Untersuchung des Phänomens "Regionalität".
- Die Entwicklung eines Dienstleistungsangebotes für Schulen, Verwaltung, Tourismus und alle interessierten Einrichtungen.
- Die Kooperation mit Personen und Institutionen in Oberschwaben und benachbarter Regionen.
- Die Wirkung als regionales Kompetenzzentrum in die Region hinein.
Dazu betreibt das ZeReF eigene Forschungsprojekte, veranstaltet Symposien und Vortragsreihen und beteiligt sich an Vorhaben anderer Einrichtungen.
Direktorin des Forschungszentrums für Elementar- und Primarbildung

Direktor des Forschungszentrums für Sekundarbildung

Direktor des Forschungszentrums für Bildungsinnovation und Professionalisierung

Direktor des Zentrums für Regionalforschung
