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Subjektorientierte Religionspädagogik Idee für ein neues Konzept

Die RP hat bisher nicht vermocht, auf die wachsende religiöse Gleichgültigkeit mit einer überzeugenden religiösen Bildungsidee zu antworten. Der Bezug zur christlichen Tradition ist fast abgebrochen. Akzeptanzverlust, Vorurteile und religiöses Halb- und Nichtwissen sind zum Normalmaß geworden.

Offenbar ist die gängige Themen- und Problemorientierung nicht mehr plausibel, die viel beschworene Subjektorientierung ist nicht wirklich eingelöst. Daran haben auch Korrelation und Elementarisierung - beide sind eher als methodische Präzisierungen einzustufen - wenig verändert. Die Plausibilität von Religion ist implizit zwar Thema der neueren religionsdidaktischen Entwicklungen (Symbol, Bibel, Kirchenraum, Performativität). Überfällig ist aber ein neues Konzeptionsmodell, das bes. auch die prekärer werdende Begründungsfrage neu mit einbezieht und die moderne Autonomie der Menschen konstitutiv berücksichtigt.

Die Idee einer subjektorientierten RP geht von der modernen Religionsdeutung i.S. Schleiermachers aus: Religion ist subjektive Erfahrung. Sie setzt auf lebenspraktische Evidenz. Sie zeigt sich in Symbolen, (Sprach)Bildern und Ritualisierungen und veränderten Perspektiven und Haltungen. Eine umfassende Sicht auf das Leben ist ihr näher als Glaubens- und Bekenntnissätze. Religion ist symbolische Lebens-Deutung, die weder in rationale Begrifflichkeit überführt noch durch wissenschaftliche Erklärung abgelöst werden kann.

Konsequenter Weise muss die RP beim Subjekt beginnen. Ausgangspunkt religiösen Lernens sind Lebenserfahrungen und Existenzfragen, nicht die Tradition. Es geht nicht um die Weitergabe des Christentums, sondern um die Deutung von Lebensfragen mit Hilfe christlicher Tradition.

Das Konzept zielt auf authentische religiöse Bildung, die neben religiösem Verstehen die Fähigkeit zum individuellen Symbolisieren sowie zur eigenen Positionierung umgreift. Es beschreibt aktuelle Lebensfragen, didaktische Inszenierungen christlich-religiöser Deutungsprozesse, die Rolle der Lehrenden, mögliche Inhaltsbereiche sowie die Grundlinien religiöser Kommunikation.

Inzwischen abgeschlossen; erschienen im Calwer Verlag, Stuttgart 2018

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