Ansprechpartner:
Prof. Dr. Stefan König und Elke Uhl

- In dem Online-Kurs „Bilaterales Training“ haben wir Ergebnisse und Informationen rund um das Projekt zusammengestellt und veröffentlicht (https://www.dhb-online-akademie.de/course/bilaterales-training ).
- Dieser-Online Kurs ist kostenlos über die Trainer*innen Online Akademie des Deutschen Handballbundes verfügbar
(www.dhb-online-akademie.de ).
Das Projekt wurde mit Forschungsmitteln des Bundesinstituts für Sportwissenschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
Beobachtungen der Ligen im Deutschen Handballbund und seiner Landesverbände zeigen, dass einseitige Wurfaktivitäten dominieren. Studien aus anderen Sportarten belegen jedoch, dass sich ein systematisches und spezifisches Training der nicht bevorzugten Seite (z. B. des nicht dominanten Fußes) positiv auf das taktische Verhalten, die Technikqualität sowie die Spielleistung insgesamt auswirken kann. Hier setzt die geplante Trainingsstudie an, welche in Kooperation mit dem Deutschen Handballbund die Effekte eines Trainings mit der nicht dominanten Hand gegenüber eines Trainings mit der dominanten Hand auf das individualtaktische Angriffsverhalten bei 9- bis 12-jährigen Handballspieler*innen untersucht. Mittels einer cluster-randomisierten Interventionsstudie mit Längsschnittcharakter werden zu fünf Messzeitpunkten quantitative Daten zur individualtaktischen Leistungsfähigkeit erhoben. Der experimentelle Zuschnitt wird durch ein Crossover-Studiendesign gewährleistet und mit einer Kontrollgruppe abgesichert. Als Datenerhebungsinstrument dienen Spieltestsituationen, die Datenauswertung erfolgt anhand von konzeptorientierten Expertenratings. Das Forschungsprojekt beabsichtigt, zur Weiterentwicklung des Technik-Taktik-Trainings beizutragen, insbesondere durch eine Analyse der Potenziale bilateralen Trainings für eine Verbesserung der spezifischen handballtaktischen Kompetenzen „Spielfeld überbrücken" und „Räume erkennen und nutzen". Damit rückt das individual-taktische Verhalten im unteren Altersbereich des Nachwuchsleistungssports in den Fokus, indem Impulse für die Trainingsgestaltung und Trainingspraxis, ebenso wie für die Aus- und Weiterbildung von Trainern und Lehrpersonen generiert werden sollen.