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Pressemitteilungen
08.08.2022

Schlossbau auf dem Martinsberg wird zur Kunstgalerie

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Studierende der Pädagogischen Hochschule Weingarten stellten ausgewählte Werke aus dem Fach Kunst in einer Abschlussausstellung vor

Zu einer Kunstgalerie wurde der Schlossbau der Pädagogischen Hochschule Weingarten (PH) am Donnerstag, 28. Juli. 14 Studierende des Fachs Kunst zeigten ihre künstlerischen Abschlussarbeiten im Rahmen einer Kunstausstellung. Trotz sommerlicher Hitze waren zahlreiche Gäste gekommen, um sich die vielfältigen Werke – darunter Malereien, Plastiken, Papier- und Tonarbeiten, Druckgrafiken, Mosaiken, Zeichnungen, Fotografien, Installationen und Performances – anzuschauen. „Die werden immer besser“, kommentierte ein begeisterter Besucher, der schon frühere Ausstellungen mit Abschlussarbeiten von Kunst-Studierenden besucht hatte.

Die Auswahl der gezeigten Werke hatten die Studierenden selbst getroffen. In ihren Arbeiten aus dem zwei- und dreidimensionalen Bereich, den analogen und digitalen Werken spiegelte sich ihre künstlerische Vielfalt, ihr Ideenreichtum und ihre Kreativität wider: Da wurden in Zeichnungen und Fotografien die Verwandlungen im Lauf des Lebens oder eine Veränderung der Ideale deutlich, da zeigten Farbkontraste und Farbkompositionen auf verschiedenen Materialien, dass „Farbe ein Mittel ist, einen direkten Einfluss auf die Seele auszuüben“. Da gab es kreative Figuren und Plastiken zu bewundern – aus Ton, Gips, Stein oder auch Kernseife gefertigt – und da offenbarten Landschafts- sowie Naturmalereien und -zeichnungen oder auch vielfältige Collagen immer neue und faszinierende Ein- und Ausblicke. Dass sich selbst der Anblick und die Wahrnehmung einer Kaffeetasse je nach persönlicher Stimmung und Emotion sowie durch wechselnde Lichtverhältnisse verändern können, zeigte das Werk einer Studentin, die unter dem Motto „jeder Tag ein neuer Tag“ sieben unterschiedliche Kaffee-Tassen mit Acrylfarben auf Pappe festgehalten hat.   

Einige der Studierenden vermittelten mit ihren Arbeiten nicht nur vertiefte Einblicke in Werkprozesse und Bildentstehungen, sie hatten sich zudem individuelle Schwerpunkte gesetzt und diese mit entsprechenden Begleitmaterialien versehen. Auch die Aktivität und Mitmachbereitschaft der Ausstellungbesucher war gefragt: So hatten diese beispielsweise die Möglichkeit, mit unterschiedlichen Farbblättern ihre eigene Farbbalance zu finden, konnten durch Schattenspiele mittels Beamer auf einer weißen Wand das scheinbare Nichts erwecken oder mit Linienkarten und Würfel, Schere und Kleber anhand von in Boxen hinterlegten Anweisungen ganz individuelle Postkarten gestalten.    

Auf Begeisterung stieß auch die Flashmob-Performance von acht Studentinnen mit einem roten Sitzmöbel. „Setze dich lediglich dazu und tue nichts, finde deine eigene Ausrichtung“, so die Botschaft. 

Die in der Ausstellung gezeigten Werke seien Ergebnisse aus Seminaren, in denen die angehenden Lehrkräfte für Grundschule und Sekundarstufe unterschiedliche Verfahrenstechniken, die Vielfalt an Materialien sowie verschiedene Sichtweisen von Kunst kennengelernt haben, berichtete PH-Kunstprofessor Dr. Martin Oswald, der die Ausstellung eröffnete und sich bei allen Gestaltern und Organisatoren des Kunstabends sowie bei seinen Kolleginnen und Kollegen im Fach Kunst bedankte. Auch der Druckerei Abt, die Einladungskarten, Flyer und Plakate für die Ausstellung gesponsert hatte, gebühre ein besonderer Dank. „Kunst unterrichten kann man nur, wenn man sich selbst mit Materialen, Techniken und dem Gestalten beschäftigt“, betonte Oswald. Die Ausstellung stelle unter Beweis, dass die angehenden Kunstpädagogen einen großen künstlerischen Zugang zu dem haben, was Kunst ausmache. Mit Ideenreichtum, Experimentierfreude und Kreativität seien sie die Aufgabenstellungen angegangen und hätten eigene Impulse gesetzt, lobte er. Die ausgestellten Werke offenbarten Dinge und Sichtweisen, die sonst vielleicht so nicht wahrgenommen worden wären, so Oswald weiter. „Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass unsere PH keine Kunstakademie ist“, gab er zu bedenken. Vielmehr sollten die Studierenden während ihrer Lehreramtsausbildung dazu befähigt werden, das Fach Kunst in seiner ganzen Breite zu unterrichten und die Liebe zur Kunst an die Schülerinnen und Schüler weiterzugeben.

Zum Abschluss der erfolgreichen Ausstellung konnten Besucherinnen und Besucher im Rahmen einer Kunstauktion studentische Arbeiten erwerben. Ab dem 18. September sind einige der studentischen Arbeiten von der Italienexkursion zudem in der Galerie Weingarten zu sehen.

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Text und Fotos: Barbara Müller

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