Ausgangslage ist das geringe Wissen Jugendlicher über die EU und ihre Rolle für die wirtschaftliche, politische und wissenschaftliche Weiterentwicklung Europas. Das trägt dazu bei, dass sich junge Menschen von politischen Prozessen distanzieren und sich in ihren Handlungsmöglichkeiten eingeschränkt fühlen. Unterricht zu EU-Themen bleibt häufig auf kognitive Wissensvermittlung beschränkt und vernachlässigt praxisorientierte Entscheidungskompetenzen. Hinzu kommt, dass viele Lehrkräfte ebenfalls nicht über die notwendigen EU politischen Kompetenzen verfügen und Handlungsoptionen eruieren, die zu einer stärkeren Partizipation der Jugendlichen beitragen können.
MakEUs setzt hier an: Das Projekt entwickelt ein Unterrichtskonzept, das konkrete Nachhaltigkeitsthemen des Europäischen Green Deals aufgreift und mit mobilen Makerspaces als experimentelle Lernumgebungen kombiniert. In der Lehrkräfteausbildung werden Prototypen solcher mobilen Makerspaces zu drei Themen konzipiert, getestet und implementiert. Zudem nutzt das Projekt den Content-and-Language Integrated Learning (CLIL)-Ansatz, um den Zugang zum europäischen Nachhaltigkeitsdiskurs zu erleichtern und sprachliche Kompetenzen zu fördern.
Die zentralen Ergebnisse des Projekts sind:
- Eine didaktische und methodische Grundlage für den Einsatz von mobilen Makerspaces in der Lehrkräftebildung zu EU-Themen
- Mobile Makerspaces sowie frei zugängliche Lehr- und Lernmaterialien (OER) auf Deutsch und Englisch zu drei Themen (wie nachhaltige Mobilität oder Energieversorgung)
- Ein Netzwerk von „Makerschulen“, die als Multiplikatoren für das Projekt fungieren.
Mit MakEUs wird Lehrkräften damit ein praxisnahes Werkzeug an die Hand gegeben, um die EU als gestaltenden Akteur der nachhaltigen Transformation erfahrbar zu machen und junge Menschen zu aktiver Beteiligung zu befähigen.
Autor: Holger Weitzel